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Messie-Bekämpfung

Hallo, mein Name ist Beatritsche und ich bin ein Messie.

Jeder, dem ich von meinem kleinen Problem erzähle, reißt zuerst einmal verblüfft die Augen auf, da die charakteristischen Berge von Müll und/oder Sachen-Wirr-Warr fehlen. Ich empfinde mich aber trotzdem als einer ... meinetwegen ein kleiner.

Ich hab immer schon Dinge gehortet - zB hatte ich nach 14 Jahren Schulausbildung noch ALLE Schulbücher und Hefte, hab nie halb-zerstörtes Spielzeug weggeworfen und hab sooooooo viele neugekaufte Dinge aufgehoben, damit ich sie irgendwann benutze.

Mich wundert es eher, dass in der 2. Generation nach dem Krieg nicht noch mehr Messies herumstreunen ;).

Vor einiger Zeit hab ich mir dieses Buch aus der Bücherei ausgeborgt:



Mich persönlich hat es total motiviert, mein Heim auszusortieren. Ich weiß eigentlich nicht warum ;D. 

Nun ist es schon einige Zeit her und ich hab nicht mehr alles im Kopf, was in dem Buch stand. Aber einige einprägende Gedanken hab ich noch parat:

#1
Wenn du ein Ding hast - zB ein Geschirrtuch aus Baumwolle - und du merkst im Gebrauch, dass du es nicht magst oder dir schwer tust, es zu gebrauchen ... DANN SCHMEIß ES WEG. Dann nimm dir die Geschirrtücher aus Mikrofaser und hab Spaß an deiner Arbeit - denn dann machst du sie auch regelmäßig.

Ich muss sagen, der Gedanke ist für einen Messie befreiend. Wir Messies wollen ja nichts wegschmeißen, vor allem, wenns ja noch in Ordnung ist. Also haben wir uns darauf geeinigt, dass wir versuchen, die Dinge übers Internet zu verscherbeln und alles, was übrig bleibt, geht zum Mistflohmarkt. So hat man das Gefühl, dass es nicht weggeschmissen wird, ist es aber los.
(Mir ist es eben mit den Geschirrtüchern so ergangen).

#2
Man sollte die Wege minimieren zwischen Standort und Benutzungsort von den Dingen. Manchmal benutzt man die Dinge einfach ganz wo anders - und das immer wieder - als dort, wo man sie lagert. Dann muss man eben anfangen, umzuräumen. Wenn man das eine Ding an zwei verschiedenen Orten nützt (Die Autorin lebt offensichtlich in einem Haus ;D), dann sollte man auch zwei Stück davon haben. Mein Beispiel hierzu war das Druckerpapier. Wir haben den Drucker, der gleichzeitig auch das Fax ist, natürlich bei der Telefondose im Wohnzimmer stehn. Das Papier lag aber bisher immer beim Schreibtisch im hintersten Zimmer. Also hab ichs umgeräumt, dass das Papier im Kasterl unterm Drucker liegt. 

#3
Man sollte sein Chaos immer wieder mal fotografieren und analysieren, was schief läuft. Und natürlich dann an einer Lösung arbeiten.
Ehrlich gesagt hab ich das noch nicht gemacht, aber ich find das eine gute Idee.

#4
Man sollte immer Arbeitsstationen einrichten. Also immer Sachen, die gemeinsam benutzt werden auch gemeinsam lagern. 

Wenn ich das hier so schreibe fällt mir auch ein Video ein, das ich einmal gesehn habe. Da wurde empfohlen, die Post immer mit dem Handy in der Nähe aufzumachen, damit man - wenn eine Frist zu wahren ist - immer auch gleich den Termin im Handy einspeichert. Das fand ich auch einen super Tipp. Messies ham ja auch Probleme, Termine einzuhalten.

Meine Zettelwirtschaft hab ich etwas in den Griff bekommen mit einem Pultordner. Jedes Fach entspricht einem passenden Ordner. So werden die Zettel vorsortiert und wenn genug Zetteln in einem Fach liegen, zahlt es sich aus, sie alle abzulegen. Andererseits findet man die Zettel auch leichter, wenn sie noch nicht abgelegt sind.

Soweit mal eine kleine Review von dem Buch und einige Gedanken zum Thema Ordnung. Vielleicht werd ich das Thema mal wieder weiterverfolgen.

1 Kommentar:

  1. ich bin wohl auch ein kleiner messie. ich heb auch viel zu viel auf und mit den Terminen... naja. hihi.

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